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Spanien – Bilbao: Schwebefähre Puente de Vizcaya Verified - Hosted By Administrator
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Die Schwebefähre Puente de Vizcaya in Bilbao (Spanien)
Die Puente de Vizcaya (deutsch: Biskaya-Brücke) ist eine Schwebefähre und seit 2006 als Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt. Die am 18. Juli 1893 eröffnete Brücke ist die älteste Schwebefähre der Welt und noch heute in Betrieb. Die Schwebefähre verbindet die Gemeinde Portugalete mit dem Stadtteil Las Arenas der Gemeinde Getxo in der Agglomeration von Bilbao, in der Autonomen Gemeinschaft Baskenland, Provinz Bizkaia. Die beiden Orte werden durch die Ría de Bilbao, die für Seeschiffe befahrbare Mündung des Flusses Nervión in den Golf von Biskaya, getrennt.
Die Fähre wird von der Gesellschaft El Transbordador de Bizkaia, S.L. betrieben und ist im Sommer täglich von morgens 5:00 Uhr bis abends 22:00 Uhr in Betrieb. Im Winter ist die Schwebefähre von 7:00 Uhr bis 19:00 Uhr im Einsatz. Im Abstand von acht Minuten werden während der Betriebszeiten PKW und Personen übergesetzt. Die Überfahrt dauert eineinhalb Minuten.
Eine besondere Attraktion ist die Überquerung der Ría de Bilbao auf dem Horizontalsteg der Brücke in 45 Meter Höhe. Man wird mit einem Aufzug in die Höhe befördert und läuft über einen Panoramasteg mit atemberaubender Aussicht auf die jeweils andere Seite. Dieser Panoramaweg wurde am 23. Juli 1999 im Beisein des spanischen Königs Juan Carlos I. und Königin Sofia eingeweiht. Es stehen Audio-Guides mit touristischen und technischen Erläuterungen in verschiedenen Sprachen bereit. Die Nutzung der Hochbrücke kostet (Stand Frühjahr 2025) 10,- € pro Person im Gegensatz zur Fahrt mit der Gondel, für die Stand Mai 2024 55 Cent pro Person fällig werden.
Die Brücke ist fest in das Verkehrsnetz von Bilbao eingebunden und erspart den Fahrgästen einen Umweg von fast zwanzig Kilometern Autobahn. Die Brücke ist mittels Metro (L 1, Station Areeta in Getxo sowie L 2, Station Portugalete) sowie mittels Cercanías (C-1, Stationen Portugalete oder Peñota) sehr gut erreichbar.
Die 400 Tonnen schwere Anlage besteht aus zwei 45 Meter hohen Stahlfachwerktürmen an beiden Ufern mit einem 160 Meter langen horizontalen Traggerüst dazwischen. Die Türme sind, dem Konstruktionsprinzip einer Hängebrücke folgend, durch diagonal verlaufende Seile im Hinterland verankert. Am Traggerüst hängt eine 15 × 10,4 Meter große Transportbarke, mit der Personen und Autos (bis zu sechs Pkw oder 22 Tonnen Gewicht) transportiert werden können. Zusätzlich gibt es noch einen gebührenpflichtigen Fußgängerüberweg im oberen Teil der Hochbrücke, der per Aufzug zu erreichen ist. Die Schwebefähre war die erste ihrer Art und stand Modell für etwa 20 ähnliche Anlagen in Europa, Afrika und Amerika. Ab 1916 wurde wegen der relativ geringen Kapazität solcher Anlagen deren Bau aufgegeben. Heute sind weltweit noch acht Schwebefähren in Betrieb. (Rendsburg und Osten in Deutschland, Newport und Middlesbrough in England, zwei Schwebefähren in Argentinien und je eine in Spanien und Frankreich).
Foto: Javier Mediavilla Ezquibela, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

Foto: Javier Mediavilla Ezquibela, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons



