Die Fährverbindung zur Insel Riesco

Der Fähranleger in Rio Verde am Canal Fitzroy – Foto: Z_thomas, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

Riesco (spanisch Isla Riesco) ist eine große Insel im Süden Chiles. Administrativ gehört die Insel zur Gemeinde Río Verde in der Región de Magallanes y de la Antártica Chilena. Sie ist benannt nach dem chilenischen Präsidenten Germán Riesco. Riesco liegt westlich der Brunswick-Halbinsel, von der sie durch Bucht Seno Otway getrennt ist. Im Nordosten trennt der nur wenige Hundert Meter breite Canal Fitz Roy die Insel vom patagonischen Festland, im Südwesten bildet die rund 2 km breite Magellanstraße die Grenze zu den Inseln des Feuerland-Archipels, insbesondere zur Insel Santa Inés. Und im Nordwesten ist sie nur durch eine sehr schmale Meerenge von der Muñoz-Gamero-Halbinsel getrennt, mit der sie bis 1904 gar noch als zusammenhängend angesehen wurde. Riesco ist etwa 120 km lang, bis zu 75 km breit und weist eine Fläche von 5.110 km² auf, was sie zur viertgrößten Insel Chiles macht. Riesco ist durch zahlreiche Buchten und Fjorde zark zerklüftet und erreicht im Cerro Ladrillero eine Höhe von 1682 m über dem Meer.

Die Insel Riesco ist ausschließlich über eine Fährverbindung über den Fitzroy Canal erreichbar. Betreiber ist die Fährgesellschaft Tabsa (Transbordadora Austral Broom S.A.), die auf dieser Verbindung das Fährschiff “Bahia Azul” einsetzt. Montags und mittwochs werden 10 Überfahrten angeboten, am Dienstag, Donnerstag und Freitag 6 Überfahrten, samstags 5 und sonntags 4 Überfahrten. Die Überfahrt über den hier 450 Meter breiten Canal Fitzroy dauert rund 5 Minuten.

Die Doppelendfähre “Bahia Azul”  (IMO 8721038, MMSI 725001970, Rufzeichen CB3802 – ) wurde 1988 auf der Werft Asenav in Valdivia, Chile gebaut und 2025 grundlegend renoviert. Die Fähre ist 45,69 Meter lang, 12,0 Meter breit und hat einen Tiefgang von 1,9 Meter. Sie ist mit 384 BRZ vermessen und hat eine Tragfähigkeit von 300 Tonnen. Foto: Z_thomas, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons