Autofähre
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Dänemark – Øresundslinjen: Helsingør – Helsingborg (Autofähre) Verified - Hosted By Administrator
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Die Fährverbindung Helsingør – Helsingborg über den Øresund
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Blick vom schwedischen Helsingborg auf das dänische Helsingør mit Schloß Kronborg – Foto: Flickr user: Guillaume Baviere Helsingborg, Sweden https://www.flickr.com/people/84554176@N00/, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons
Øresundslinjen (schwedisch: Öresundslinjen) ist eine Fährgesellschaft, die die Strecke zwischen Helsingborg, Schweden und Helsingør, Dänemark bedient. Bis 2018 hieß das Unternehmen HH-Ferries Group und es wurde der Handelsname Scandlines verwendet. Von 2018 bis 2023 wurde der Name „ForSea Ferries“ verwendet.
Die Fährroute Helsingør–Helsingborg überquert den engsten Teil des Öresunds und benötigt etwa 20 Minuten, um die 4 Kilometer (2 Seemeilen) lange Meerenge zu überqueren. Das Unternehmen bereedert vier Schiffe, darunter die Schwesterschiffe “Tycho Brahe”, “Aurora af Helsingborg” und “Hamlet”. Außerdem pendelt die Fähre “Mercandia IV” unter der Flagge der Øresundslinjen über den Øresund. Die Fähre ist 24 Stunden täglich in Betrieb, tagsüber im 30-Minuten-Takt, nachts in etwas größeren Zeitabständen.
Die Fähre “Tycho Brahe”:
Die Fähre “Tycho Brahe” (IMO 9007116, MMSI 219230000, Rufzeichen OVIC2 –
) wurde 1990 unter der Baunummer 156 bei Langsten Slip & Båtbyggeri in Tomrefjord, Norwegen gebaut und am 11. Mai 1991 auf der Route Helsingør – Helsingborg in Dienst gestellt. Das Schiff ist nach dem dänischen Astronomen Tycho Brahe benannt. Sie ist 111 Meter lang, 28,2 Meter breit und hat einen Tiefgang von 5,50 Meter. Sie ist mit 11.148 BRZ vermessen. Die Fähre kann 1250 Passagiere und entweder 26 Lastwagen, 240 Autos oder 9 Personenzugwagen gleichzeitig befördern. Sie wurde mit drei Gleisen mit einer Gesamtlänge von 266 Metern gebaut.
M/F “Tycho Brahe” ist bidirektional, das heißt, es kann die Richtung ändern, ohne sich umzudrehen, sodass hierfür keine Zeit verloren geht. Das Schiff ist außerdem in der Lage, recht schnell auf seine Höchstgeschwindigkeit von 14 Knoten zu beschleunigen und abzubremsen.
M/F “Tycho Brahe” hat ein Schwesterschiff, M/S “Aurora af Helsingborg“. Die beiden Schiffe waren ursprünglich dieselbetrieben, wurden jedoch 2017 auf vollen Elektroantrieb umgestellt. Jedes Schiff verfügt über eine 4-MWh-Batterie mit einem Gewicht von 57 Tonnen, die sich oben auf der Fähre zwischen den Schornsteinen befindet. Die Batterien werden vom Land aus durch einen Roboterarm aufgeladen, wenn das Schiff festgemacht hat. Dieser Ladeprozeß dauert in Dänemark 6 Minuten und 9 Minuten in Schweden bei 10,5 MW (10,5 kV, 600 A). Jede Fahrt verbraucht etwa 1.175 kWh und soll ähnlich wie bei den Dieselfähren 20 Minuten dauern. Zwei der vier Wärtsilä-Vasa 6R32E-Dieselmotoren mit 3.350 PS wurden von jedem Schiff entfernt, die anderen beiden dienen als Backup-System und nicht für den täglichen Betrieb. Foto: Ulrich Repp, www.ferriesworldwide.de
Die Fähre “Aurora af Helsingborg”:
Die “Aurora af Helsingborg” 2025 in den Farben der Öresundslinjen – Foto: Ulrich Repp, www.ferriesworldwide.de
Die “Aurora af Helsingborg” im Juli 2024 noch in den Farben der “ForSea AB” auf dem Öresund unterwegs – Foto: Ulrich Repp, ferriesworldwide.de
Die “Aurora af Helsingborg” 2012 in Scandlines-Farben, noch ohne die Batteriekästen auf dem Oberdeck – Foto: Ulrich Repp, ferriesworldwide.de
Die Doppelendfähre “Aurora af Helsingborg” (IMO 9007128, MMSI 265041000, Rufzeichen SCQX –
) wurde 1991–1992 von Tangen Verft A/S in Kragerø in Norwegen gebaut und bei Langsten Slip & Båtbyggeri in Tomrefjorden in Norwegen endausgerüstet. Am 5. April 1992 wurde die “Auroa af Helsingborg” für die Reederei “SweFerry AB” auf der Øresundroute in Dienst gestellt. Das Schiff war ursprünglich mit Bahngleisen ausgestattet, doch als die Öresundbrücke im Jahr 2000 eingeweiht wurde, wurde die Zugfährverbindung zwischen Helsingborg und Helsingör eingestellt und die Gleise wurden entfernt. Von 1998 bis 2012 trug die “Aurora af Helsingborg” die Farben der Reederei Scandlines. Anschließend verkehrte sie bis 10 April 2015 für die Stena Line Öresund AB, vom 10. April 2015 bis 9. November 2018 für die HH-Ferries Helsingborg AB und vom 9. November 2018 bis 29. September 2023 für die ForSea AB in Helsingborg. Seit 29. September 2023 ist die Öresundlinjen AB, eine Tochtergesellschaft der Mols-Linjen, Betreiber der Fährverbindung Helsingör – Helsingborg.
Auf Wunsch der Stadt Helsingborg wurde die Fähre 2006 mit einer Abgasreinigung in Form von Katalysatoren ausgestattet, um Emissionen zu reduzieren und dadurch die Stadtluft in Helsingborg und Helsingør zu verbessern. Im Herbst 2016 wurde die Fähre auf reinen Batteriebetrieb umgestellt.
Sie ist wie ihr Schwesterschiff “Tycho Brahe” 111 Meter lang, 28,2 Meter breit und hat einen Tiefgang von 5,50 Meter. Sie ist mit 11.148 BRZ vermessen und kann 1250 Passagiere und bis zu 240 PKW befördern.
Die Fähre “Hamlet”:
Die “Hamlet” 2025 am Terminal in Helsingsborg – Foto: Ulrich Repp, www.ferriesworldwide.de
Die “Hamlet” verkehrte auch im Juli 2024 noch in der ForSea-Farbgebung! Die ForSea AB war vom 25. November 2018 bis zum 29. September 2023 Betreiber der Fährverbindung Helsingør – Helsingborg – Foto: Ulrich Repp, www.ferriesworldwide.de
Die Fähre “Hamlet” (IMO 9150030, MMSI 219622000, Rufzeichen OZMH2 –
) wurde 1997 unter der Baunummer 412 bei Finnyards Ltd., Rauma, Finnland gebaut und am 1. Juli 1997 auf der Strecke Helsingør – Helsingborg in Dienst gestellt. Sie ist 111,2 Meter lang, 27,6 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von 5,30 Meter. Auf 553 Spurmetern können 238 PKW transportiert werden. Sie ist für 1000 Passagiere zugelassen. Die Motorisierung besteht aus vier Wärtsilä-Dieselmotoren mit einer Gesamtleistung von 6.120 kW (ca. 8.320 PS), die eine Höchstgeschwindigkeit von 14,9 Knoten gestatten. Die Dienstgeschwindigkeit liegt bei 13,5 Knoten.
Die Fähre “Mercandia IV”:
Das Foto zeigt die “Mercandia IV” im Sommer 2025 während ihres Vertretungseinsatzes auf der Alslinjen Bojden – Fynshavn – Foto: Ulrich Repp, www.ferriesworldwide.de
Die Fähre “Mercandia IV” (IMO 8611685, MMSI 219000368, Rufzeichen OXIE2 –
) wurde 1988 bei North East Shipbuilders Ltd. in Sunderland, England unter der Baunummer 3014 als “Superflex November” gebaut. Die Fertigstellung erfolgte am 18. Dezember 1988. Anschließend lag die Fähre bis November 1990 auf, wurde aber zwischenzeitlich in “Mercandia IV” umbenannt. Vom 1. November 1990 bis zum 30 Mai 1996 diente sie auf der Route Kaludborg – Juelsminde, seit 1. Juni 1996 auf der Øresundroute Helsingør – Helsingborg. Sie ist 95,8 Meter lang, 15,0 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von 3,60 Meter. Sie kann 170 PKW transportieren und ist für 400 Passagiere zugelassen. Die Besonderheit der vollkommen symmetrisch aufgebauten Doppelendfähren liegt im Konzept ohne Maschinenraum. Statt einer herkömmlichen Antriebsanlage sind auf jeder Seite des Schiffes fünf Cummins-Dieselgeneratoren mit einer Gesamtleistung von 2.750 kW (3.739 PS) in schallgedämpften Gehäusen an Deck aufgestellt. Sie liefern den Strom für die vier Schottel-Ruderpropeller. Das Foto zeigt die “Mercandia IV” 2018 in den Farben der HH-Ferries A/S – Foto: Ulrich Repp, www.ferriesworldwide.de
Die Fähre “Mercandia VIII”:
Die “Mercandia VIII” wurde Anfang Oktober 2024 an Kerkyra Seaways in Igoumenitsa/Griechenland verkauft und in “Corfu Star” umbenannt!
Die Fähre “Mercandia VIII” (IMO 8611623, MMSI 219000028) wurde 1987 auf der Werft North East Shipbuilders Ltd. in Sunderland, England als “Superflex Bravo” gebaut. Ab 1. September 1987 diente sie auf der Strecke Korsør – Nyborg, von Juni 1990 bis März 1991 auf der Route Tuborg Havn – Helsingborg und von März 1991 bis Oktober 1991 auf der Strecke Tuborg Havn – Landskrona. Anschließend lag sie 3 Jahre auf, bis sie im Juni 1996 auf die Øresundroute Helsingør / Helsingborg wechselte und in “Mercandia VIII” umbenannt wurde. Abgesehen von gelegentlich Vertretungseinsätzen auf der Route Gedser – Rostock und Kuivastu – Vastu hat sie das Fahrgebiet Øresund nicht mehr verlassen.
Die “Mercandia VIII” ist 95,8 Meter lang, 15,0 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von 3,60 Meter. Sie kann 170 PKW befördern und ist für 303 Passagiere zugelassen.
Die Besonderheit der vollkommen symmetrisch aufgebauten Doppelendfähren liegt im Konzept ohne Maschinenraum. Statt einer herkömmlichen Antriebsanlage sind auf jeder Seite des Schiffes fünf Cummins-Dieselgeneratoren mit einer Gesamtleistung von 2.750 kW (3.739 PS) in schallgedämpften Gehäusen an Deck aufgestellt. Sie liefern den Strom für vier Schottel-Ruderpropeller. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 14 Knoten. Foto: Ulrich Repp, www.ferriesworldwide.de
Ticket Øresundslinjen