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Dänemark – Samsø Rederi: Sælvig (Samsø) – Hou Verified - Hosted By

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Die Samsø-Fähre Sælvig – Hou

 

 

 

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Die “Prinsesse Isabella” am Fähranleger Sælvig – Foto: Ulrich Repp, www.ferriesworldwide.de

 

 

Bereits in der Steinzeit wurde die inmitten der Ostsee gelegene Insel Samsø besiedelt und kann so auf eine Historie zurückblicken, die mehrere tausend Jahre alt ist. In der Wikingerzeit wurde Samsø zu einem wichtigen Versammlungsort und erhielt auf Grund dieser Funktion auch seinen Namen, der sich aus dem dänischen Verb “samle” (zu Deutsch “versammeln”) und dem dänischen Nomen “Ø” (zu Deutsch “Insel”) zusammensetzt.

Schon bald wurde die Insel nicht nur mehr als Versammlungsort genutzt, sondern diente den Nordmännern auch als wichtiger Stützpunkt, da die zentrale Lage in der Ostsee optimal für den Aufbruch zu neuen Beutezügen und Erkundungstouren war. Daher wurde von den Wikingern um das Jahr 726 ein flacher Kanal an der schmalsten Stelle der Insel gegraben, der “Kanhavekanalen” (zu Deutsch “Kanhave-Kanal”), der tatsächlich auch heute noch zumindest rudimentär zu erkennen ist. Durch diesen ursprünglich 500 m langen und 11 m breiten Kanal war es den Nordmännern möglich, Schiffe und Flotten zu verlegen.

Heute ist Samsø, welches nur mit der Fähre erreicht werden kann, nicht nur in Dänemark für zwei Dinge bekannt: zum einen werden auf der Insel die meisten Sonnenstunden des gesamten Landes verzeichnet (selbst die traditionelle “Sonneninsel” Bornholm konnte nicht mithalten) und zum anderen findet sich eine wahre Fülle an regionalen Gemüsesorten wie die beliebte Samsø-Frühlingskartoffel, die es in niedlichen Hofläden und an typisch dänischen Straßenständen zu erwerben gibt. Die “Gemüsekiste Dänemarks”, wie Samsø von den Dänen gerne genannt wird, hat aber nicht nur Sonne und Gemüse zu bieten, sodass viele Urlauber (und auch die Dänen selbst) hier ein Leben lang ihre freien Tage verbringen.

Fährverbindungen gibt es von Kalundborg (Seeland) nach Ballen und von Hou (Jütland) und Aarhus nach Sælvig. Die Strecke Hov – Sælvig wird von der Samsø Rederi bedient, die hier das Fährschiff “Prinsesse Isabella” einsetzt. Die Fähre pendelt in der Nebensaison 5 x täglich nach Samsø, in der Hochsaison bis zu 9x täglich. Die Überfahrt dauert 60 Minuten.

 

 

 

Die Doppelendfähre “Prinsesse Isabella”  (IMO 9692806, MMSI 219019887, Rufzeichen OWNX – ) wurde unter der Baunummer 2872/1 auf der Werft Remontowa Shipbuilding in Danzig gebaut. Die Kiellegung fand am 30. August 2013, der Stapellauf am 27. März 2014 statt. Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte am 9. Februar 2015.

Die Fähre wird seit März 2015 auf der Strecke Hou–Sælvig eingesetzt. Die Fahrzeit beträgt rund eine Stunde. Die Fähre der Reederei Samsø Rederi, die vom in Rønne auf Bornholm ansässigen Unternehmen Færgen bereedert wird, gilt als EU-weit erste innerstaatlich verkehrende Fähre mit LNG-Antrieb und fügt sich gut in das ökologische Profil der Insel Samsø ein, die ihren Energiebedarf weitgehend selbst und aus erneuerbaren Energien deckt. Das Schiff wird während der Liegezeit in Hou bebunkert. Für das Bunkern sind maximal 15 Minuten vorgesehen. In der Zeit können rund 12 m³ LNG gebunkert werden. Das für den Betrieb des Schiffes benötigte Flüssiggas – derzeit noch Flüssigerdgas – wird mit Tankwagen aus Rotterdam nach Hou transportiert. Für das System sind zwei Tankwagen im Einsatz: Einer steht am Anleger in Hou und dient als Tank für das Flüssigerdgas, während der zweite Lkw neuen Treibstoff aus Rotterdam holt. Mittelfristig soll das für den Antrieb der Fähre benötigte Flüssiggas vollständig aus Biogasanlagen auf der Insel stammen.

Das Schiff kam zunächst als “Samsø” in Fahrt. Am 6. Juni 2015 wurde es in “Prinsesse Isabella” umbenannt. Taufpatin war Prinzessin Isabella, die Tochter von Mary Elizabeth, Kronprinzessin von Dänemark.

Die “Prinsesse Isabella”  ist 99,96 Meter lang, 18,49 Meter breit, hat eine Seitenhöhe von 5,21 Meter und einen maximalen Tiefgang von 3,0 Meter. Sie ist mit 5.478 BRZ vermessen und hat eine Tragfähigkeit von 650 Tonnen.

Das Fahrzeugdeck befindet sich auf dem Hauptdeck des Schiffes. Die Aufbauten überspannen das Fahrzeugdeck im mittleren Teil des Schiffes, so dass das Fahrzeugdeck in diesem Bereich nach oben geschlossen ist. Auf der Backbord- und Steuerbordseite befindet sich je ein 55,8 Meter langes, höhenverstellbares Autodeck mit je zwei Fahrspuren, auf dem 62 Pkw Platz finden. Insgesamt stehen 690 Spurmeter für Fahrzeuge zur Verfügung, auf denen 160 Pkw befördert werden können. Auf dem Hauptdeck stehen 480 Spurmeter zur Verfügung. Das Schiff ist für 600 Passagiere zugelassen. Auf dem über dem Hauptdeck liegenden Passagierdeck befinden sich 405 Sitzplätze, weitere 195 Sitzplätze befinden sich auf dem offenen, vom Passagierdeck aus zugänglichen Sonnendeck.

Die Fähre ist mit einem gas-/dieselelektrischen Antrieb mit 4 Elektromotoren mit 3.400 kW Gesamtleistung (ca. 4.623 PS) ausgestattet. Für die Stromerzeugung stehen vier Wärtsilä-Generatorsätze (Typ: 6L20DF) zur Verfügung. Die Motoren können mit Flüssiggas oder Diesel betrieben werden.[7] Für den Notbetrieb steht ein Scania-Dieselgenerator (Typ: DI9) mit 240 kW Leistung zur Verfügung. Die Propulsion erfolgt durch vier elektrisch angetriebene Schottel-Propellergondeln mit jeweils 850 kW Leistung. Der Gastank der Fähre fasst 40 m³, der Dieseltank 80 m³.

Um die Liegezeit im Hafen zu minimieren, ist das Schiff mit einem automatischen Festmacher-System ausgestattet. Be- und Entladung der Fähre erfolgt über je eine Rampe an den Enden des Schiffs, die sich jeweils hinter einer hydraulisch bewegten Klappe befinden. Für Fußgänger gibt es auf der Backbord- und Steuerbordseite einen Zugang. Für einen kompletten Umlauf im Hafen sind rund 15 Minuten vorgesehen.

Das Schiff ist mit zwei Marine Evacuation-Systemen für 600 Personen, drei Rettungsinseln für 150 Personen und einem Rettungsboot, das mit einem Davit ins Wasser gelassen werden kann, sowie Rettungswesten und -ringen ausgerüstet.  Der Rumpf des Schiffes ist eisverstärkt (Eisklasse „C“).

 

Die Flotte der Samsø Rederi in Sælvig – links die Schnellfähre “Lilleøre”, die auf der Verbindung Aarhus – Samsø verkehrt, rechts die “Prinsesse Isabella” – Foto: Ulrich Repp, www.ferriesworldwide.de

 

Karte: Rotsee, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

 

 

 

 

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