Autofähre
Closed
Frankreich – DFDS: Calais – Dover Verified - Hosted By Administrator
Add Review
Viewed - 100
Calais – Dover mit der DFDS
Foto zum Vergrößern anclicken
Der Hafen von Dover – Foto: Adam Kumiszcza, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
Neben der Strecke von Dünkirchen nach Dover ist die dänische Reederei auf der klassischen Route von Calais nach Dover engagiert. Drei Fährschiffe, die “Côte Des Dunes”, die “Côte Des Flandres” und die “Côte d’Opale” bieten bis zu 30 Abfahrten täglich über den Englischen Kanal. Die Überfahrt dauert 100 Minuten. Achtung: DFDS befördert auf dieser Strecke keine Fußpassagiere, sondern ausschließlich Passagiere mit Fahrzeugen.
Das Fährschiff “Cote des Dunes”:
Das Fährschiff “Cote des Dunes” (IMO 9232527, MMSI 227022800, Rufzeichen FOBQ –
) wurde 2001 unter der Baunummer 437 auf der Aker Finnyards in Rauma gebaut und am 30. November 2006 als “Seafrance Rodin” auf der Strecke Calais – Dover in Dienst gestellt. Sie hat ein Schwesterschiff, die 2005 als “Seafrance Berlioz” in Dienst gestellte “Côte des Flandres”.
Im Dezember 2006 musste die “Seafrance Rodin” wegen eines Werftaufenthalts nach einer Kollision mit der Kaimauer in Calais kurzzeitig den Dienst unterbrechen. Abgesehen von weiteren kurzen Werftaufenthalten stand sie mehr als zehn Jahre für SeaFrance auf derselben Strecke im Einsatz. Am 16. November 2011 wurde das Schiff in Calais aufgelegt, nachdem die Reederei zahlungsunfähig und wenig später aufgelöst wurde.
Erst im August 2012 konnte die Fähre wieder den Dienst zwischen Dover und Calais aufnehmen, nun unter dem Namen “Rodin” für MyFerryLink. Im Juni 2015 wurde das Schiff jedoch erneut aufgelegt, nachdem auch diese Reederei Insolvenz anmelden musste. Im November 2015 kam die “Rodin” daher in den Besitz von DFDS, wurde im Februar 2016 in “Côte des Dunes” umbenannt und nahm für die Reederei am 10. Februar 2016 den Betrieb auf. Zuvor wurde das Schiff von streikenden Mitarbeitern des früheren Reeders MyFerryLink besetzt.
Die “Cote des Dunes” ist 185,82 Meter lang, 27,7 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von 6,75 Meter. Sie kann auf 2.470 Lademetern 700 PKW befördern und ist für 1.500 Passagiere zugelassen. Sie ist mit vier Wärtsilä-Dieselmotoren mit einer Gesamtleistung von 39.000 kW Leistung (ca. 53.025 PS) ausgestattet, die zwei Verstellpropeller antreiben. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 25 Knoten (ca. 46 km/h) Foto: S. Scharrer, www.ferriesworldwide.de
Die “Cotes des Dunes” 2013 als “Rodin” in Calais! Foto: Ulrich Repp, ferriesworldwide.de
Das Fährschiff “Cote des Flandres”:
Das Fährschiff “Cote des Flandres” (IMO 9305843, MMSI 228085000, Rufzeichen FMAB –
) ist ein nahezu baugleiches Schwesterschiff der “Cote des Dunes”. Sie wurde 2005 als “Seafrance Berlioz” auf der Werft Chantiers de l’Atlantique in Saint-Nazaire gebaut und am 4. April 2005 für die Reederei “SeaFrance” auf der Route Calais – Dover in Dienst gestellt.
Nachdem die “Seafrance Berlioz” wegen unbezahlter Rechnungen der Reederei bereits im November 2011 in Calais aufgelegt wurde meldete SeaFrance im Januar 2012 Insolvenz an. Nach mehreren Monaten Liegezeit und einem Werftaufenthalt in Dunkerque ab Juli 2012 nahm das Schiff am 20. August 2012 als “Berlioz“ den Dienst für seinen neuen Eigner MyFerryLink auf.
Am 27. Oktober 2012 kollidierte die “Berlioz” im Hafen von Calais mit der “Pride of Burgundy“ und wurde hierbei leicht an der Backbordseite beschädigt. Im Juni 2015 wurde das Schiff abermals aufgelegt, nachdem auch MyFerryLink in Zahlungsnot gekommen war und Insolvenz anmelden musste. Im September 2015 erfolgte die Übernahme durch DFDS. Seit Februar 2016 verkehrt die Fähre unter ihrem jetzigen Namen “Côte des Flandres” zwischen Dover und Calais.
Die technischen Daten, die Abmessungen und die Maschinenanlage entsprechen denen ihres vier Jahre älteren Schwesterschiffs “Cote des Dunes”. Foto: S. Scharrer, ferriesworldwide.de
Das Fährschiff “Cotes d´Opale”:
Das Fährschiff “Cote d´Opale” (IMO 9858321, MMSI 228417600, Rufzeichen FMQX –
) ist ein Fährschiff der von der Stena Reederei entwickelten E-Flexer-Klasse. Die RoPax-Fähren entstehen seit 2017 auf der AVIC-Weihai-Werft in China. Aktuell sind 11 Fähren der E-Flexer-Klasse in Fahrt oder im Bau, die von den Reedereien Stena Line, Brittany Ferries und DFDS Seaways eingesetzt werden. Die “Cote d´Opale” wurde am 15. Oktober 2019 auf Kiel gelegt, der Stapellauf erfolgte am 20.Mai 2020 und die Indienststellung auf der Route Calais – Dover am 17. Mai 2021. Sie ist mit einer Länge von 215,86 Metern die längste Fähre auf dem Ärmelkanal. Die Breite beträgt 28,43 Meter, die Seitenhöhe 9,6 Meter und der maximale Tiefgang 6,70 Meter.
Auf den RoRo-Decks stehen 3.100 Lademeter zur Verfügung. An Bord ist Platz für 927 Passagiere. Die Schiffe sind mit 175 Kabinen ausgestattet. Der Antrieb erfolgt durch zwei Zwölfzylinder-Viertakt-Dieselmotoren mit jeweils 12.600 kW Leistung. (Gesamtleistung ca. 34262 PS), die auf zwei Verstellpropeller wirken. Die Motoren werden mit Marinedieselöl betrieben und sind für einen späteren Einbau von Scrubbern sowie die Umrüstung zum Antrieb mit Flüssigerdgas und Methanol vorbereitet.
Foto: Akela NDE, CC BY-SA 2.0 FR <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/fr/deed.en>, via Wikimedia Commons