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Frankreich – Brittany Ferries: Roscoff – Cork (Irland) Verified - Hosted By Administrator
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Die Fährverbindung Cork – Roscoff mit Brittany Ferries
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Hafen Roscoff – Foto: Wilrooij, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
Die französische Reederei Brittany Ferries bietet 2x wöchentlich eine Fährverbindung zwischen dem französischen Roscoff und dem irischen Cork. Roscoff ist eine Gemeinde im Département Finistère an der Nordküste der Bretagne mit rund 3.500 Einwohnern, 560 km westlich von Paris. Der Ort verfügt über einen historischen Stadtkern und war im 19. Jahrhundert wegen seines milden Meeresklimas ein erstes Zentrum der Thalassotherapie. Seit den 1970er Jahren ist Roscoff ein wichtiger Fährhafen für Reisende nach Großbritannien, Irland und auf die vorgelagerte Ile de Batz.
Die Fährverbindung on Roscoff nach Cork wird 2x wöchentlich von der französischen Reederei Brittany Ferries betrieben, die hier die beiden Fährschiff “Amorique” und “Pont Aven” einsetzen. Dienstags um 19:30 Uhr legt die “Amorique” in Roscoff ab und erreicht am nächsten Morgen um 9:30 Uhr den Fährterminal Ringaskiddy, ungefähr 17 Autokilometer südöstlich der City von Cork. Freitags um 23:00 Uhr wirft die “Pont Aven” die Leinen los und macht am nächsten Tag um 11:00 Uhr in Cork fest.
Das Fährschiff “Armorique”:
Das Fährschiff “Armorique” (IMO 9364980, MMSI 228263700, Rufzeichen FMLW –
) wurde 2007 unter der Baunummer 1362 für rund 120 Millionen Euro auf der finnischen Werft STX Europe Hietalahti shipyard in Helsinki gebaut und am 10. Februar 2009 auf der Roscoff-Plymouth-Route in Dienst gestellt. Das Schiff basiert auf der 2007 ebenfalls für Brittany Ferries gebauten Ro-Ro-Fähre “Cotentin”. Der Rumpf mit den Ro-Ro-Decks ist praktisch identisch, während die Decksaufbauten oberhalb von Deck 5 an die geänderten Anforderungen angepasst wurden. Der Schiffsname geht zurück auf den historischen Namen der nordwestlichen Küstenregion Frankreichs.
Die “Armorique” ist 168,3 Meter lang, 26,8 Meter breit, hat eine Seitenhöhe von 9,3 Meter und einen maximalen Tiefgang von 6,50 Meter. Das Schiff ist mit 29.468 BRZ vermessen und hat eine Tragfähigkeit von 4.200 tdw.
Auf den Ro-Ro-Decks mit 985 Spurmetern finden 470 Pkw oder 65 Lkw Platz. Die Ro-Ro-Decks sind über eine Bug- und eine Heckrampe erreichbar und im Schiff durch Rampen miteinander verbunden. Vor der Bugrampe befindet sich eine seitlich öffnende Bugklappe. Auf der Back befindet sich zusätzlich eine feste Rampe. Ein Schott verschließt das dahinterliegende Ro-Ro-Deck. Die beiden oberen Ro-Ro-Decks auf Deck 3 und 5 sind durchgehende Decks. Sie sind 5,2 m hoch. Ein drittes Ro-Ro-Deck befindet sich auf Deck 2. Es ist 4,6 m hoch. Durch die Nutzung von landseitigen Rampen lässt sich das obere Ro-Ro-Deck auf Deck 5 gleichzeitig mit dem Ro-Ro-Deck auf Deck 3 be- und entladen. Im hintersten Bereich des Schiffes geht das obere Ro-Ro-Deck in ein offenes Deck über.
An Bord ist Platz für 1.500 Passagiere. Das Schiff verfügt über 247 Passagierkabinen mit insgesamt 786 Betten. Neben den Kabinen stehen an Bord 336 Ruhesessel zur Verfügung. Die Passagierkabinen befinden sich auf den Decks 8 und 9, die Ruhesessel auf Deck 6. Auf Deck 6 sowie 7 sind auch die Einrichtungen für Passagiere, darunter Restaurants und Bars, Kinos und Shops untergebracht. Das Schiff ist mit Flossenstabilisatoren ausgerüstet.
Das Schiff wird von zwei Viertakt-Zwölfzylinder-Dieselmotoren des Herstellers Caterpillar (Typ: MaK 12M43C) mit jeweils 12.000 kW Leistung (Gesamtleistung 32.630 PS) angetrieben. Die Motoren wirken über Untersetzungsgetriebe auf zwei Verstellpropeller. Das Schiff erreicht eine Geschwindigkeit von 25 Knoten. Die “Amorique” ist mit zwei Bugstrahlrudern mit jeweils 1.200 kW Leistung und einem Heckstrahlruder mit 900 kW Leistung ausgerüstet.
Für die Stromerzeugung stehen zwei von den Hauptmaschinen angetriebene Leroy-Somer-Generatoren mit jeweils 2.240 kW (2.800 kVA Scheinleistung) sowie drei von Wärtsilä-Dieselmotoren angetriebene Generatoren, zwei Generatoren mit 1.152 kW Leistung (1.440 kVA Scheinleistung) und ein Generator mit 720 kW Leistung (900 kVA Scheinleistung), zur Verfügung.
Anfang 2016 wurde das Schiff auf der spanischen Werft Astilleros de Santander mit einem Gaswäscher zur Abgasentschwefelung ausgerüstet.
Foto: Twingoman, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Das Fährschiff “Pont Aven”:
Das Fährschiff “Pont Aven” (IMO 9268708, MMSI 228183600, Rufzeichen FNPN –
) wurde 2004 unter der Baunummer 650 auf der Meyer Werft in Papenburg gebaut und am 23. März 2004 zwischen Portsmouth/Plymouth und Santander in Dienst gestellt.
Die Fähre ist 184,3 Meter lang, 30,9 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von 6,80 Meter. Sie ist mit 40.859 BRZ vermessen und kann auf 3.500 Lademeters bis zu 650 PKW befördern. Die “Pont Aven” ist für 2.400 Passagiere zugelassen, denen nahezu Kreuzfahrtkomfort zur Verfügung steht: 650 Kabinen in verschiedenen Kategorien, ein a-la-carte-Restaurant, ein Buffetrestaurant, Cafes und Bars, Shops, Videospielraum und Kinderspielparadies, zwei Kinos, mehrere Aufenthaltsräume mit Ruhesesseln, ein Pool und ein Sonnendeck zur Verfügung stehen.
Angetrieben wird die “Pont-Aven” von vier MaK-Dieselmotoren des Typs 12V M43, die mit 50.400 kW (68.525 PS) auf zwei Propeller wirken. Sie erreicht eine Geschwindigkeit von 27 Knoten (ca. 50 km/h). Im Jahr 2016 wurde das Schiff mit einem Abgaswäscher ausgerüstet. Die Arbeiten erfolgten im polnischen Danzig. 2024 erhielt das Schiff ein Ducktail mit einer Länge von rund 3 Metern. Dies soll den Kraftstoffverbrauch um etwa 10 Prozent senken.
Foto: Juanom335, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
Foto: Geof Sheppard, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons