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Griechenland – Anek Lines: Piräus – Heraklion (Kreta) Verified - Hosted By Administrator
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Die Fährverbindung von Piräus nach Heraklion auf Kreta
Iraklio (griechisch Ηράκλειο [ ], von seiten der Stadt selbst verwendeter Schreibung Heraklion) ist die größte Stadt der südgriechischen Insel Kreta und der Sitz der Verwaltungsregion Kreta. Iraklio ist mit offiziell 179.302 Einwohnern (2021) die viertgrößte Stadt Griechenlands und die größte nicht auf dem Festland gelegene Stadt des Landes. Iraklio ist Hauptstadt der Verwaltungsregion („Periferia“) Kreta und des Regionalbezirks Iraklio sowie neben Rethymno einer der beiden Standorte der Universität Kretas. Iraklio liegt etwa in der Mitte der Nordküste der insgesamt 250 km langen und bis zu 70 km breiten Insel Kreta. Sie ist in einer Küstenebene vor einem fruchtbaren Hügelland direkt an einer Bucht der Ägäis gelegen, etwa vier Kilometer nördlich der Ruinen der minoischen Palastanlage von Knossos.
Kreta und damit auch Iraklio ist von April bis Oktober ein hochfrequentiertes Touristenziel. Die Entfernung zu den anderen Städten Kretas beträgt 130 km nach Chania, nach Rethymno 75 km, nach Agios Nikolaos 60 km, nach Ierapetra 90 km und nach Sitia 120 km.
Die Stadt besitzt den wichtigsten Hafen von Kreta mit regelmäßigen Fährverbindungen nach Piräus (ANEK-Lines-Superfast, Minoan Lines), Santorin (Anek/Aigaion Pelagos, Hellenic Seaways, SeaJet), Milos (Anek/Aigaion Pelagos), Sitia-Kassos-Karpathos-Chalki-Rhodos (Anek/Aigaion Pelagos). Während der Urlaubersaison legen häufig Kreuzfahrtschiffe an.
Die Reederei ANEK-Lines setzt auf der Verbindung Piräus – Heraklion die Fährschiffe “Asterion II” und “Kissamos” ein, die als Nachtfähren verkehren. Jeden Abend um 21.00 Uhr legt eine Fähre in Piräus ab und erreicht am nächsten Morgen nach 9 Stunden, 15 Minuten den Hafen von Heraklion. Die Rückfahrt ab Heraklion legt ebenfalls um 21.00 Uhr ab und macht am nächsten Morgen um 6.15 Uhr in Piräus fest.
Das Fährschiff “Asterion II”:
Die “Asterion II” im Hafen von Piräus – Foto: Kefalonitis94 viaWikimedia Commons, Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication.
Die Ro-Pax-Fähre “Asterion II” (IMO 8922163, MMSI 209262000, Rufzeichen 5BYX4 –
) wurde am 3. Juli 1990 unter der Baunummer 1183 auf der Mitsubishi Heavy Industries in Kōbe auf Kiel gelegt und lief am 8. November 1990 vom Stapel. Die Indienststellung erfolgte im März 1991 als “Ishikari” auf der Verbindung Nagoya, Sendai und Tomakomai durch die japanische Reederei Taiheiyō Ferry. Nach 20 Jahren im Liniendienst wurde die “Ishikari” im März 2011 an Weihai Jiadong International Shipping mit Sitz in Panama verkauft und anschließend in den nächsten vier Jahren zwischen Weihai und Pyeongtaek eingesetzt. Ab dem 26. August 2015 lag das Schiff ausgemustert in Weihai. Ab Februar 2016 war es unter der Flagge von Sierra Leone aufgelegt. Im März 2018 wurde das Schiff an ein zur griechischen Reederei Blue Star Ferries gehörendes Unternehmen verkauft. Nach Umbauarbeiten in Attika nahm das nun in Zypern registrierte und in “Asterion II” umbenannte Schiff am 28. Juni 2018 den Dienst auf der von der griechischen Reederei ANEK Lines betriebenen Fährverbindung zwischen Patras, Igoumenitsa und Venedig auf, die das Schiff dafür für mehrere Jahre mit einer Kaufoption gechartert hatte. Anfang 2022 übernahm die griechische Reederei Superfast Ferries die Charter und setzt das Schiff weiter zwischen Patras, Igoumenitsa und Venedig ein. Seit 2024 verkehrt die “Asterion II” auf der Verbindung Piräus- Heraklion.
Die “Asterion II” ist 192,5 Meter lang, 27 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von 6,7 Meter. Sie ist mit 31.071 BRZ vermessen und hat eine Tragfähigkeit von 6.368 Tonnen. Sie kann bis zu 840 PKW befördern und ist für 720 Passagiere zugelassen, denen 135 Kabinen in verschiedenen Preisklassen, Ruhesessel, ein à-la-carte-Restaurant und ein SB-Restaurant, eine Bar, ein Shop, Spielautomaten und ein Sonnendeck zur Verfügung stehen.
Die Maschinenanlage besteht aus zwei Mitsubishi-MAN-Dieselmotoren mit einer Gesamtleistung von 21.720 kW (29.531 PS), die auf zwei Verstellpropeller wirken. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 24 Knoten (ca. 44 km/h), die Dienstgeschwindigkeit beträgt 21,5 Knoten (ca. 40 km/h).
Das Fährschiff “Kissamos”:
Die “Kissamos” in Piräus – Foto: Kefalonitis94 via Wikimedia Commons, CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication.
Das Fährschiff “Kissamos” (IMO 9035876, MMSI 239672000, Rufzeichen SWDA –
) wurde am 26. Juli 1991 unter der Baunummer 954 in der Werft von Mitsubishi Heavy Industries in Shimonoseki auf Kiel gelegt und lief am 22. November 1991 als “Hercules” vom Stapel. Nach der Ablieferung an die in Iwanai ansässige Reederei Higashi Nihon Ferry am 15. April 1992 nahm das Schiff im selben Monat den Fährdienst von Jōetsu nach Muroran und Iwanai auf. Die “Hercules” war das zweite von insgesamt drei Schwesterschiffen: Die “Hermes” wurde bereits 1990 in Dienst gestellt, die “Hestia” folgte 1993. 1999 ging die “Hercules” in den Besitz der griechischen ANEK Lines über und wurde in “Kriti V” umbenannt. Nach einem Umbau in Perama erhielt das Schiff 2000 den Namen “Lefka Ori” und nahm im Juli desselben Jahres den Fährdienst zwischen Patras, Igoumenitsa, Korfu und Triest (ab 2005 Venedig) auf. Im September 2007 stand die “Lefka Ori” kurzzeitig unter Charter der algerischen Reederei CNAN zwischen Algier und Marseille im Einsatz, ehe sie wieder auf ihre übliche Route zurückkehrte. Im Februar 2012 wurde das Schiff in Piräus aufgelegt.
Im Juni 2012 charterte die Jeju Cruise Line die “Lefka Ori” und benannte sie im September 2012 in “Antonios L” um. Die Reederei plante einen Einsatz des Schiffes zur Insel Jejudo. Das Projekt wurde jedoch nicht verwirklicht, stattdessen lag die “Antonios L” über ein Jahr lang in Busan auf.
Im Dezember 2013 kehrte das wieder in “Lefka Ori” umbenannte Schiff nach Griechenland zurück und lag fortan in Perama auf. Im August 2014 ging es in den Besitz der Hellas 2 Leasing Maritime Company über. Im Februar 2015 wurde die Fähre an Blue Star Ferries verchartert und verkehrte seit April 2015 als “Blue Galaxy” zwischen Piräus und Kreta.
Im Februar 2024 kehrte die “Blue Galaxy” als “Kissamos” wieder zur Flotte von ANEK Lines zurück und steht seitdem zwischen Piräus und Kreta im Einsatz.
Die “Kissamos” ist 192,0 Meter lang, 27 Meter breit und hat einen Tiefgang von 6,7 Meter. Sie ist mit 29.992 BRZ vermessen und hat eine Tragfähigkeit von 6.987 Tonnen. Sie kann 704 PKW befördern und ist für 1.500 Passagiere zugelassen, denen 658 Kabinenbetten in 176 Kabinen zur Verfügung stehen. Die Fähre ist mit zwei Restaurants, zwei Bars, einem Shop und einem Sonnendeck ausgestattet.
Die Maschinenanlage besteht aus zwei Nippon Kokan Pielstick 12-Zylinder-Dieselmotoren mit einer Gesamtleistung von 26.184 kW (ca. 30.274 PS), die eine Höchstgeschwindigkeit von 24 Knoten (ca. 44 km/h) erlauben.