Die Fährverbindung Rosslare – Cherbourg mit Stena Line

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Die “Stena Vision” im Hafen von Rosslare – Foto: John O’Connell via flickr, CC BY-NC-SA 2.0 Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Generic

Die traditionell in der Irischen See stark vertretene Reederei Stena Line hat 2014 die irische Fährreederei “Celtic Link Ferry”übernommen, die ausschließlich die Verbindung Rosslare – Cherbourg bediente. Seitdem bedient Stena diese Route – bis April 2025 mit der von Celtic Link Ferry übernommenen “Stena Horizon” ex “Celtic Horizon” und heute mit der Großfähre “Stena Vision”. Es werden 3 Überfahrten pro Woche angeboten – dienstags, donnerstags und samstags ab Rosslare, montags, mittwochs und freitags ab Cherbourg. Die Fähre legt am frühen Abend ab und erreicht nach 18-stündiger Überfahrt am frühen Nachmittag des Folgetages den Zielhafen.

Das Fährschiff  “Stena Vision”  (IMO 7907659, MMSI 210231000, Rufzeichen 5BUE5 – ) wurde 1981 unter der Baunummer B494/1 auf der Werft Stocznia im. Komuny Paryskiej im polnischen Gdynia als “Stena Scandinavica” auf Kiel gelegt und lief am 22. August 1981 vom Stapel. Durch Verzögerungen beim Bau wurde sie erst Ende 1986 fertiggestellt, im November 1986 in “Stena Germanica” umbenannt und befuhr ab dem 7. April 1987, später gemeinsam mit ihrem Schwesterschiff  “Stena Scandinavica” (heute “Stena Spirit”), beinahe ununterbrochen täglich die 441 Kilometer lange Übernacht-Route zwischen Kiel und Göteborg. Im Februar und März 1999 wurden im Rahmen eines Werftaufenthaltes 80 Passagierkabinen zugunsten eines größeren Fahrzeugdecks zurückgebaut. 2007 wurde sie einer Renovierung unterzogen.

Um die Kapazität der stark ausgelastete Route zwischen Kiel und Göteborg zu erweitern, beschloss die Reederei, die beiden inzwischen über 20 Jahre alten Schiffe durch größere und neuere zu ersetzen. Am 1. September 2010 wurde daraufhin die “Stena Germanica” durch die vorherige “Stena Hollandica” abgelöst. Ihr Schwesterschiff  “Stena Scandinavica” wurde zum 20. April 2011 durch die vorherige ” Stena Britannica” abgelöst. Da die Namen “Stena Germanica” und “Stena Scandinavica” traditionell Schiffen auf der Route Kiel–Göteborg vorbehalten sind, wurde sie während eines anschließenden Werftaufenthaltes im Herbst 2010 in “Stena Vision” umgetauft. Zu dieser Gelegenheit wurde sie auch teilweise neu lackiert, eine Panoramascheibe wurde in einer der Frontkabinen an Backbord integriert, die beiden Fahrzeugrampen wurden für die neuen Anleger angepasst, sowie eine dritte Fahrzeugrampe im Heck integriert. Ab dem 4. November 2010 befuhr die “Stena Vision” die Route zwischen Gdynia (Polen) und Karlskrona (Schweden). Ihr Schwesterschiff, die “Stena Spirit”, folgte im Sommer 2011. Seit Sommer 2023 wird das Schiff zwischen Rosslare in Irland und Cherbourg in Frankreich eingesetzt.

Die “Stena Vision” ist 175,37 Meter lang, 43,5 m hoch und 29,4 m breit und hat einen Tiefgang von 6,7 Metern. Das Schiff ist mit 38.772 BRZ vermessen und hat eine Tragfähigkeit von 5.129 Tonnen. Die Fähre verfügt über 12 Decks, davon 4 Autodecks mit 2.214 Lademetern für bis zu 569 PKW. Die “Stena Vision” ist für 1.300 Passagiere zugelassen, denen Kabinen in 4 Preisklassen, ein à-la-carte und ein SB-Restaurant, eine Bar, ein Shop, ein Nachtclub, eine Kinderspielecke, ein Spa, Automatenspiele und ein Sonnendeck zur Verfügung stehen. Die Besatzung besteht aus rund 130 Personen.

Als Hauptmotoren dienen vier 16-Zylinder-Dieselmotoren Fabrikat Zgoda-Sulzer mit einer Gesamtleistung von 29.420 kW (ca. 40.000 PS). Ferner sind fünf achtzylindrige Hilfsdiesel zur Energieversorgung an Bord eingebaut. Des Weiteren verfügt sie über zwei Bugstrahlruder mit je 1.500 PS und zwei Stabilisatoren. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 21,5 Knoten.

Foto: Stena Line Media Library Press 20221004_Stena-Vision_006