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Kroatien – Jadrolinija: Zadar – Mali Losinj Verified - Hosted By Administrator
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Die Fährverbindung von Zadar nach Mali Losinj
Mali Lošinj ist eine Stadt, ein Hafen und Fremdenverkehrszentrum auf der Insel Lošinj in Kroatien. Mali Lošinj ist der Hauptort der Insel Lošinj. Obwohl mali zu Deutsch klein bedeutet, ist Mali Lošinj der größte Ort der Insel. Die günstigen Klimaverhältnisse, der Bau von Hotels und Ferienanlagen, ein Großcampingplatz mit ca. 1300 Standplätzen, die Bewaldung und Einrichtung der Strände haben eine intensive Entwicklung des Tourismus bedingt. Der Ort liegt im geschützten Teil der Bucht mit einem Großteil auf der östlichen Seite. Vom Südosten der Bucht aus führt eine Straße nach Veli Lošinj.
Besonders beliebt ist Mali Lošinj bei den Seglern, da der Stadthafen und die etwas nördlich davon angelegte Marina guten Schutz gegen die Winde Bora und Jugo bieten. Von der Ostseite sind die beiden Häfen durch eine schmale Passage (Privlaka-Kanal) erreichbar. Die darüber führende Brücke wird dafür zweimal pro Tag für eine Viertelstunde (9:00 Uhr und 18:00 Uhr) geöffnet. Sonst müsste man um die gesamte Insel im Süden segeln, um Mali Lošinj zu erreichen.
Mali Losinj wird 2x wöchentlich auch ab Gaženica bei Zadar bedient. Die Fähre “Supetar” legt um 9:00 Uhr in Zadar ab und erreicht Mali Losinj um 15:45 Uhr. Um 16:15 Uhr legt die Fähre wieder ab und erreicht um 23:15 Uhr wieder den Hafen von Zadar. Die Reederei Jadrolinija setzt auf dieser Verbindung oft auch die Fähre “Vladimir Nazor” ein.
Das Fährschiff “Supetar”:
Die Doppelendfähre “Supetar” (IMO 9328182, MMSI 238151740, Rufzeichen 9AA2127 –
) wurde 2004 unter der Baunummer 599 bei Brodogradilište Specijalnih Objekata (BSO) in Split gebaut und wurde am 21. Juni 2004 auf der Verbindung Split – Supetar in Dienst gestellt. Ab 2008 war sie auf der Verbindung Prizna nach Žigljen im Einsatz. Später bediente sie die Strecke von Zadar nach Brbinj auf die Insel Dugi Otok. Heute verkehrt sie zwischen Zadar und Mali Losinj.
Die “Supetar” ist wie ihre Schwesterschiffe “Sveti Krševan” und “Cres” eine Fähre der Klasse Hull 535, die alle von Jadrolinija betrieben werden.
Die „Supetar“ ist 87,6 Meter lang, 17,5 Meter breit, hat eine Seitenhöhe von 3,70 Meter und einen maximalen Tiefgang von 2,40 Meter. Sie ist mit 2.438 BRZ vermessen. Die Fähre hat eine Tragfähigkeit von 855 Tonnen, eine Transportkapazität von 100 PKW und ist für 600 Fahrgäste zugelassen.
Die Maschinenanlage besteht aus vier Caterpillar Dieselmotoren Typ 3412 mit je 404 kW Leistung, die eine Höchstgeschwindigkeit von 11,5 Knoten ermöglichen.
Foto: Orlovic, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons
Das Fährschiff “Vladimir Nazor”:
Das Fährschiff M/T “Vladimir Nazor” (IMO 8108406, MMSI 238113240, Rufzeichen 9A2171 –
) wurde 1986 unter der Baunummer 444 auf der Titovo-Werft in Kraljevica gebaut und im selben Jahr auf der Verbindung nach Supetar in Dienst gestellt. Namensgeber war der berühmte kroatische Dichter Vladimir Nazor.
Diese Fähre ist dafür bekannt, dass sie zusammen mit der “Bartolo Kašić” die einzige Fähre im Raum Split war, die beim Angriff der jugoslawischen Marine auf Split im November 1991 beschädigt wurde. Die Fähre wurde angeschossen und zwei Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Mehrere weitere Besatzungsmitglieder wurden verletzt.
M/T “Vladimir Nazor” fuhr bis 2002 auf der Linie Split – Supetar und wurde dann von der M/T “Tin Ujević” abgelöst. Von da an bis Juli 2010 fuhr die Fähre auf Strecken rund um Zadar, am häufigsten auf der Strecke Zadar – Brbinj, anschließend auf die Linie Ploče – Trpanj. Von 2013 bis 2014 verkehrte das Schiff im Großraum Split. Von 2015 bis 2019 pendelte die Fähre im Sommer auf der Strecke Zadar – Preko, bis sie 2020 von der die M/T “Ugljan” abgelöst wurde. Seitdem verkehrt sie auf der Strecke Zadar – Rivanj – Sestrunj – Zverinac – Molat und Zadar – Ist – Olib – Silba – Premuda – Mali Lošinj im Winter und Zadar – Rivanj – Sestrunj – Zverinac – Molat im Sommer.
Die “Vladimir Nazor” ist 87,5 Meter lang, 14,5 Meter breit und hat einen Tiefgang von 3,0 Meter. Sie ist mit 1.686 BRZ vermessen und hat eine Tragfähigkeit von 1.125 Tonnen. Die hohe Tragfähigkeit resultiert daraus, dass das Schiff zunächst als Eisenbahnfähre konzipiert wurde, aber dann doch als Autofähre in Dienst gestellt wurde. Die Transportkapazität liegt bei 70 PKW. Die Fähre ist für 450 Passagiere zugelassen.
Zwei B&W Dieselmotoren Typ 6S28LU-4 erlauben eine Geschwindigkeit von 12,5 Knoten.
Foto: Addvisor, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons