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Kanada – Labrador Marine: Labrador Coastal Service Goose Bay – Nain Verified - Hosted By Administrator
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Die Fährverbindung Goose Bay – Rigolet – nördliche Häfen bis Nain
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Die “Kamutik W” in Makkovik – Foto: Quincy Morgan, CC0, via Wikimedia Commons
Nain ist die nördlichste, permanent bewohnte Siedlung in der Provinz Neufundland und Labrador und befindet sich an der Ostspitze einer Halbinsel an der nördlichen Ostküste von Labrador. Ein Archipel aus zahlreichen Inseln trennt Nain vom offenen Meer. Die Ortschaft ist üblicherweise per Flugzeug vom 370 km südlich gelegenen Happy Valley-Goose Bay erreichbar. Zwischen Mitte Juni und Mitte November gibt es eine Fährverbindung von Goose Bay entlang der Labradorküste bis nach Nain.
Die kanadische Reederei Labrador Marine bedient die nördlichsten Häfen an der kanadischen Ostküste. Von Goose Bay geht es über Rigolet (167 km, 6,5 Stunden) nordwärts durch die Labradorsee nach Makkovik (274 km, 11,5 Stunden) und Postville (69 km, 3 Stunden) und weiter nach Hopedale (132 km, 5 Stunden). Die Weiterfahrt ins 102 km entfernte Natuashish dauert 4,5 Stunden, bis dann nach weiteren 5,5 Stunden der 133 km entfernte nördlichste Hafen Nain erreicht wird.
Das Fährschiff “Kamutik W” legt Sonntags um 14:00 Uhr in Happy Valley-Goose Bay ab, erreicht in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Nain, legt am Mittwoch um 9:00 Uhr in Nain wieder ab und erreicht Happy Valley-Goose Bay am Donnerstag um Mitternacht. Anschließend bedient die “Kamutik W” die Südroute von Happy Valley-Goose Bay über Rigolet und Cartwright nach Black Tickle und zurück, um Sonntag mittags wieder zur Nordtour abzulegen.
Die “Kamutik W” im Hafen von Makkovik, Labrador, Canada. Kühlcontainer mit tiefgefrorenem Fisch werden mit einem Radlader an Bord gebracht. Foto: Gordon Leggett / Wikimedia Commons
Das Fährschiff “Kamutik W” (IMO 9481805, MMSI 316040593, Rufzeichen CIR8546 –
) wurde 2010 unter der Baunummer 64 als “Saaremaa” von der norwegischen Werft Fiskerstrand BLRT für die estnische Reederei Saaremaa Laevakompanii gebaut. Der Rumpf wurde von Western Shipyard in Klaipėda gebaut, die Ausrüstung erfolgte auf der Fiskerstrand Verft in Fiskerstrand. Die Baukosten beliefen sich auf rund 30 Millionen €. Bis zum Sommer 2015 diente die “Saaremaa” im Verkehr zu den estnischen Ostseeinseln und ab 20. August 2015 wurde sie als “Anne-Marie” zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel auf der Elbe eingesetzt. Nach der Insolvenz der Elb-Link im Oktober 2017 lag die “Anne-Marie” im Kieler Ostuferhafen auf und wurde im September 2018 zusammen mit ihrem Schwesterschiff “Grete” an die kanadische Reederei Labrador Marine verkauft. Während die “Grete” unter ihrem neuen Namen “QAJAK W” zwischen Saint Barbe und Blanc-Sablon pendelt, bedient die “Anne-Marie” als “Kamutik W” ab Goose Bay Häfen an der Ostküste Labradors.
Die “Kamutik W” als “Anne-Marie” der Elb-Link 2016 auf der Elbe – Foto: Ulrich Repp, ferriesworldwide.de