Autofähre
Closed
Schottland – Skye Ferry: Glenelg – Kylerhea auf der Isle of Skye. Verified - Hosted By Administrator
Add Review
Viewed - 138
Die Fährverbindung von Glenelg in den schottischen Highlands zur Insel Skye
Fotos zum Vergrößern anclicken
MV Glenachulish – Foto: MV Glenachulish by Graeme Yuill, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons
Zwischen Glenelg in den schottischen Highlands und Kylerhea auf der Isle of Skye verkehrt eine maritime Kuriosität und Rarität – die MV “Glenachulish”. Sie ist letzte handbetriebene Drehscheibenfähre der Welt. Manuell betriebene Drehscheibenfähren sind eine eigentümliche, typisch schottische Transportlösung. Sie ist ideal für diese einzigartige Überfahrt nach Skye geeignet und mittlerweile ein Teil des schottischen Kulturerbes.
Die Fährverbindung zwischen Glenelg in den schottischen Highlands und Kylerhea auf der Isle of Skye über die Kylerhea-Straße ist bereits seit Jahrhunderten in Betrieb. Die erste Autofähre wurde 1934 in Dienst gestellt.
Die Fähre verkehrt von Ende März bis Mitte Oktober von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr (im Juli und August bis 19:00 Uhr)
Die Fähre “Glenachulish” (MMSI 235075787, Rufzeichen 2CUE5 –
) wurde 1969 unter der Baunummer 529 auf der Werft Ailsa Shipbuilding Company in Troon für die Ballachulish Ferry Company in Fort Wiliam gebaut. Sie wurde in Fraserburgh registriert und nach der Ortslage bei Ballachulish bzw. der Schlucht im Beinn a’ Bheithir benannt. Eingesetzt wurde sie zunächst für die Querung des Loch Leven zwischen Ballachulish und North Ballachulish. Nachdem 1975 die Ballachulish-Brücke im Verlauf der A82 eröffnet worden war, wurde die Fährverbindung im Dezember des Jahres eingestellt. Die Fähre wurde anschließend vom Highland Regional Council in Corran am Loch Linnhe, Kylesku am Loch a’ Chàirn Bhàin und Inverness am Beauly Firth eingesetzt. Nach der Eröffnung der 1982 im Verlauf der A9 fertiggestellten Kessock-Brücke wurde die Fähre außer Dienst gestellt.
1983 wurde die Fähre an Murdo Mackenzie verkauft, der sie über die Meerenge Kyle Rhea zwischen dem schottischen Festland und der Insel Skye einsetzte. Nachdem Murdo Mackenzie den Fährbetrieb Ende der 1980er-Jahre aufgab, wurde die Fähre erneut aus der Fahrt genommen. 1990 übernahm Roddy Macleod den Fährbetrieb und die “Glenachulish” verkehrte ab 1991 wieder auf der Strecke. Durch den Bau der Skye-Brücke im Jahr 1995 sowie die Aufhebung der Maut für die Benutzung der Brücke im Jahr 2004 geriet die Fährverbindung in finanzielle Schwierigkeiten. Roddy Macleod bot die Fähre daraufhin den Bewohnern von Glenelg an, die das Angebot jedoch nicht annahmen. Die im Februar 2006 gegründete Isle of Skye Community Interest Company übernahm schließlich den Fährbetrieb und gründete dafür die Skye Ferry Community Interest Company, welche die Fähre seit 2007 wieder im Sommerhalbjahr (von Ostern bis Oktober) auf der Strecke betreibt. Die Fähre wurde im ersten Jahr von Roddy Macleod gechartert, bevor im nächsten Jahr mit jeweils £ 60.000 aus dem Big Lottery Fund’s Growing Community Assets Scheme und vom Highlands & Islands Enterprise die nötigen Mittel zur Verfügung standen, die Fähre zu kaufen.
Die Fähre gilt als die letzte erhaltene Fähre ihrer Art. Sie ist Teil des schottischen Kulturerbes. Der Erhalt der Fähre wird unter anderem von einer Stiftung unterstützt.
Die “Glenachulish” ist 17,52 Meter lang und 6,55 Meter breit und mit 44 BRT vermessen. Die Fähre besteht aus dem Rumpf und einem ganz am Heck aufgesetzten Steuerhaus, das auch Aufenthaltsraum für die Besatzung ist. Dieses Steuerhaus wurde 2017 ersetzt. Auf dem Deck befindet sich ein auf einem Drehteller angebrachtes Fahrzeugdeck mit klappbaren Rampen an beiden Enden. Nach dem Anlegen der Fähre an der landseitigen Rampe wird das Fahrzeugdeck von der Besatzung manuell in eine Position gedreht, die es den beförderten Fahrzeugen erlaubt, die Fähre vorwärts zu verlassen. Auf dem Fahrzeugdeck können sechs Pkw befördert werden. Die Fähre wird von bis zu fünf Besatzungsmitgliedern betrieben.
Die Fähre wird von einem Sechszylinder-Dieselmotor von English Electric Diesels mit 132 kW (180 PS) Leistung angetrieben. Der Motor wirkt auf einen Propeller. Die Fähre erreicht eine Geschwindigkeit von 9 Knoten.
Foto: Craig Wallace, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons
MV Glenachulish loads at Kylerhea – Foto: Chris Morgan, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons