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Naviera Armas – Trasmediterránea: Lanzarote – Gran Canaria Verified - Hosted By Administrator
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Die Armas-Fährverbindung Arrecife (Lanzarote) nach Las Palmas de Gran Canaria
Arrecife ist seit 1852 die Hauptstadt der zu Spanien gehörenden Kanarischen Insel Lanzarote. Die Hauptstadt war zuvor Teguise im Landesinneren. Arrecife ist eine der sieben Gemeinden der Insel, hier wohnt mit 63.750 Einwohnern (1. Januar 2022) knapp die Hälfte aller Lanzaroteños. Das Stadtbild Arrecifes ist von seinen Bewohnern geprägt, Touristen spielen hier eine untergeordnete Rolle. Das Stadtzentrum mit dem Rathaus und der Fußgängerzone Calle de Leon y Castillo grenzt mit der Promenade an den Atlantik. Von dieser gelangt man über eine Zugbrücke zu einer Insel mit der Festung Castillo de San Gabriel mit Ursprung im 16. Jahrhundert. An der Küste nach Süden folgt das höchste Gebäude der Insel, das Ende der 1960er Jahre fertiggestellte Gran Hotel, das aus wirtschaftlichen Gründen 1991 geschlossen wurde und 1994 ausbrannte. Im Juli 2004 wurde es nach Wiederaufbau neu eröffnet. Weiter südlich liegt der Strand Playa del Reducto, der Busbahnhof und das Cabildo Insular de Lanzarote, der Sitz der Inselregierung. Nördlich des Stadtzentrums liegt die Charco de San Ginés, eine gezeitenabhängige Lagune, die bis ins Stadtgebiet reicht. In diesem Bereich liegen die Anfänge des Ortes Arrecife. An der Küste weiter nach Norden folgen der Fischereihafen Puerto de Naos, die Festung Castillo de San José aus dem 18. Jahrhundert und der für die gesamte Insel wichtige Handelshafen Los Mármoles. Nördlich davon liegt die 1964 errichtete Meerwasserentsalzungsanlage, die bis heute in Betrieb ist und die gesamte Insel versorgt.
Der Seehafen Los Mármoles ist für ganz Lanzarote als Umschlagplatz wichtig. Von hier verkehren Fähren zu den Nachbarinseln Teneriffa, Gran Canaria und Fuerteventura sowie nach Cádiz auf dem spanischen Festland. Die Reederei Armas bietet eine tägliche Überfahrt von Arrecife nach Las Palmas de Gran Canaria. Eingesetzt wird das Fährschiff “Volcan de Tamadaba”, das um 11.30 Uhr in Arrecife ablegt und Las Palmas um 18.00 Uhr erreicht. Die Rückfahrt beginnt um kurz vor Mitternacht und erreicht Arrecife am frühen Morgen. Das Schiff benötigt für die 122 Seemeilen (ca. 226 km) lange Überfahrt sechseinhalb Stunden.
Das Fährschiff “Volcan de Tamadaba” (IMO 9360506, MMSI 224957000, Rufzeichen EAOG –
) wurde 2007 unter der Baunummer 1653 auf der Werft Hijos de J. Barreras in Vigo gebaut und am 29.05.2007 auf der Verbindung Santa Cruz de Tenerife – Arrecife in Dienst gestellt. Zeitweise bediente sie auch den marokkanischen Hafen Agadir.
Die “Volcan de Tamadaba” ist 154,51 Meter lang, 25,6 Meter breit und hat eine Seitenhöhe zum HAuptdecjk von 8,53 Meter und einen maximalen Tiefgang von 5,50 Meter. Sie ist mit 19.976 BRZ vermessen. Die Tragfähigkeit beträgt 3.350 Tonnen, die Transportkapazität 174 PKW und 57 Trailer auf 1.500 Lademetern.
Die Fähre ist für 1.000 Passagiere zugelassen, denen an Bord 216 Kabinenplätze in 46 4-Bett-Kabinen, acht 2-Bett-Kabinen und acht behindertengerechte Kabinen sowie Ruhesessel zur Verfügung stehen. Außerdem verfügt das Schiff über ein Restaurant, eine Bar, eine Freiluftbar am Sonnendeck, Shops, ein Kinderspielparadies, eine Hunde-Auslaufzone, einen Pool (in den Sommermonaten) und ein großzügiges Sonnendeck.
Die “Volcan de Tamadaba” wird von zwei Wärtsilä 12-Zylinder-Dieselmotoren mit jeweils 11.700 kW Leistung bei 500 rpm (Gesamtleistung ca. 31.815 PS) angetrieben, die eine Reisegeschwindigkeit von 23 Knoten ermöglichen. Außerdem stehen 2 Hilfsdieselmotoren mit 2 x 1.200 kW bei 1.000 U/min, zwei elektrisch angetriebene Bugstrahlruder mit jeweils 1.000 kW Leistung und ein Notstromaggregat mit einer Leistung von 360 kVA bei 1500 U/min zur Verfügung. Die Reisegeschwindigkeit beträgt 22 Knoten.
Die “Volcan de Tamadaba” in Las Palmas – Foto: Ein Dahmer, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
“Volcan de Tamdaba” im Hafen von Santa Cruz de Tenerife – Foto: Björn Freiberg from Freiburg, Deutschland, CC BY 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/2.0>, via Wikimedia Commons