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Schottland – Stena Line: Cairnryan – Belfast Verified - Hosted By Administrator
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Die Stena Line-Fährverbindung Cairnryan – Belfast
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Der Stena Line-Fährterminal in Cairnryan – Foto: Ferry Terminal, Cairnryan by Billy McCrorie, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons
Die schwedische Stena Line ist mit insgesamt 5 Verbindungen nach Irland aktiv. Die nördlichste Route führt vom schottischen Cairnryan ins nordirische Belfast. Stena Line setzt auf dieser Verbindung die beiden Fähren Superfast VII und Superfast VIII ein, die die 57 Seemeilen zwischen den beiden Häfen in knapp zweieinhalb Stunden zurücklegen. Aktuell werden 6 Verbindungen täglich im 4-Stunden-Rhythmus angeboten. Die Fähren legen in Cairnryan um 3:30 Uhr, 7:30 Uhr, 11:30 Uhr, 15:30 Uhr, 19:30 Uhr und 23:30 Uhr ab und erreichen nach knapp 2,5 Stunden Belfast.
Das Fährschiff “Stena Superfast VII”:
Das Fährschiff “Stena Superfast VII” (IMO 9198941, MMSI 235089435, Rufzeichen 2EZR3 –
) wurde 2001 unter der Baunummer 357 bei den Howaldtswerken-Deutsche Werft in Kiel für Superfast Ferries gebaut. 2006 ging sie an ihren neuen Besitzer Tallink über und wird seit 2011 an Stena Line verchartert.
Die “Stena Superfast VII” wurde als erstes von vier Schiffen ihrer Klasse zusammen mit ihrem Schwesterschiff “Superfast VIII” 1998 bei HDW bestellt. Am 18. November 2000 fand der Stapellauf statt und sie wurde am 8. Mai 2001 an ihren Besitzer übergeben. Am 17. Mai 2001 nahm sie den Betrieb zwischen Rostock und Hanko auf.
Am 21. März 2006 verkaufte Superfast Ferries den gesamten Ostseebetrieb mit den Schiffen “Superfast VII”, “Superfast VIII” und “Superfast IX” an die estnische Reederei Tallink. Die Route wurde am 17. April 2006 geändert, seitdem wurde zusätzlich der estnische Hafen Paldiski angelaufen. Da es aber Probleme mit den Hafenbetreibern gab wurde die Route bereits im Juni wieder auf Hanko-Rostock geändert. Ab 1. Januar 2007 befuhr das Schiff schließlich die Route Helsinki-Rostock und ab 14. Januar die Route Tallinn-Helsinki-Rostock. Aufgrund steigender Treibstoffkosten und sinkender Passagierzahlen wurde die Route Ende 2008 wieder auf Helsinki-Rostock geändert, sowie eines der drei Schiffe auf dieser Route, die “Superfast IX” an Marine Atlantic verchartert. Seitdem wurden hier nur noch die Schiffe “Superfast VII” und “Superfast VIII” eingesetzt. Von Januar bis Ende April 2010 wurden die Schiffe in Tallinn aufgelegt, anschließend nahmen sie den Dienst wieder auf.
Im März 2010 kündigte Stena Line an, die “Superfast VII” und” Superfast VIII” zu chartern. Seit 21. November 2011 werden die Schiffe jetzt auf der Route Belfast – Cairnryan eingesetzt. Im Dezember 2017 wurden beide Fähren von Tallink/Baltic SF VII an Stena North Sea übergeben, nachdem sie bereits im Juli verkauft wurden.
Die “Stena Superfast VII” 203,40 Meter lang, 40 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von 9,10 Meter. Sie ist mit 30.285 BRZ vermessen und hat eine Tragfähigkeit von 5.915 Tonnen. Uter Deck stehen 1.924 Lademeter für rollende Ladung zur Verfügung – es können maximal 660 PKW befördert werden. Das Schiff ist für 1.300 Passagiere zugelassen, denen ein Restaurant, ein Cafe und eine Bar, ein Shop, mehrere Lounges, ein Casino, das Kinderspielparadies Happy World, ein Spa und eine Haustier-Lounge zur Verfügung stehen.
Die “Stena Superfast VII” ist mit vier Wärtsilä-Sulzer Dieselmotoren Typ 12 ZAV40S mit einer Gesamtleistung von 46.000 kW ( ca. 62.542 PS) ausgestattet, die eine Höchstgeschwindigkeit von 23 Knoten ermöglichen.
Foto: stenalinefreight.com
Das Fährschiff “Stena Superfast VIII”:
Das Fährschiff “Stena Superfast VIII” (IMO 9198953, MMSI 235089436, Rufzeichen 2EZR4 –
) ist ein baugleiches Schwesterschiff der “Stena Superfast VII”. Es wurde unter der Baunummer 358 bei HDW in Kiel gebaut und am 15. Juli 2001 in Dienst gestellt. Auch sie fuhr bis März 2006 für Superfast Ferries mit Heimathafen Piräus und anschließend für Tallink mit Heimathafen Paldiski. 2011 wurde sie von Stena Line gechartert und für 14 Millionen Euro auf der Remontowa-Werft in Danzig, Polen umfassend umgebaut und modernisiert. Im Rahmen dieses Umbaus wurde die freie Höhe des oberen Fahrzeugdecks (Deck 5) auf 5,05 Meter erhöht, sodass Stena Fracht in voller Höhe befördern kann. Dazu gehörte die Entfernung der Passagierbereiche auf Deck 6, wo sich unter anderem Bereiche wie eine Bar und ein Konferenzraum befanden.
Da der neue Hafen in Schottland über ein automatisiertes Festmachersystem TTS verfügte, wurden auch die Schiffe durch das Anbringen von drei Stahlpollern am Steuerbordbug an dieses System angepasst. Der Umbau der Schiffe und der Bau des neuen Hafens in Schottland waren Teil einer fortlaufenden Investition von 200 Millionen Pfund in die Route zwischen Schottland und Nordirland. Außerdem wurden am Belfast Victoria Terminal 4 zwei ferngesteuerte Arme installiert, die am Heck jedes Schiffes befestigt werden.
Die technischen Daten und die Motorisierung entsprechen denen ihres Schwesterschiffes “Stena Superfast VII”.
Foto: Bob Castle, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons