Die Fährverbindung von Svinö nach Degerö (Ålandinseln)

Degerö (Degerby) ist eine touristisch unspektakuläre, landwirtschaftlich genutzte Insel östlich vom “Festland” der Åland-Inseln und unweit des großen Schärenfahrwassers von Mariehamn nach Taivassalo und Uusikaupunki. Der einzige größere Ort Degerby hat zwei kleine Yachthäfen und eine Fährverbindung nach Svinö auf der Hauptinsel.

Der Fährverkehr wird durch das Fährschiff “Skarven” gewährleistet, die je nach Wochentag und Jahreszeit 10-12x täglich zwischen Svinö und Degerö pendelt. Die Distanz zwischen beiden Häfen beträgt rund 10 km, die Überfahrtdauer ca. 1 Stunde, 30 Minuten.

Die Fähre “Skarven”  (IMO 9436630, MMSI 230610000, Rufzeichen OJNT – ) der Fährreederei Ålandstrafiken wurde unter der Baunummer 1235 auf der Werft Western Baltija Shipbuilding in Klaipėda für Ålands Landskapsregering gebaut. Die Kiellegung fand am 3. Oktober 2007 statt. Die Fähre wurde am 15. Oktober 2009 abgeliefert und am 5. März 2010 auf der Route Svinö – Degerby in Dienst gestellt.

Die “Skarven” ist 65,29 Meter lang, 13,4 Meter breit, hat eine Seitenhöhe von 5,90 Meter und einen maximalen Tiefgang von 4,10 Meter. Sie ist mit 2.285 BRZ vermessen und hat eine Tragfähigkeit von 350 tdw. Die Fähre verfügt als Doppelendfähre über ein durchlaufendes Fahrzeugdeck. Unterhalb des Fahrzeugdecks sind unter anderem die Maschinenräume und andere technische Betriebsräume eingerichtet. Oberhalb des Fahrzeugdecks befindet sich ein Deck mit einem Aufenthaltsraum für die Passagiere sowie offenen Decksbereichen mit Sitzgelegenheiten. Darüber befindet sich ein weiteres Deck mit Einrichtungen für die Schiffsbesatzung. Hierauf ist in der Mitte des Schiffes das Steuerhaus aufgesetzt, das sich über die gesamte Schiffsbreite erstreckt. Der Rumpf der Fähre ist eisverstärkt (Eisklasse 1A). An Bord ist Platz für 65 Pkw. Die Fähre ist für 250 Passagiere zugelassen.

Das Schiff wird von zwei Wärtsilä-Dieselmotoren des Typs 9L20 mit jeweils 1.800 kW Leistung  (Gesamtleistung 4.894 PS) angetrieben. Die Motoren sind in zwei getrennten Maschinenräumen untergebracht. Sie wirken über Getriebe jeweils auf eine Propellergondel mit Verstellpropeller. Für die Stromversorgung an Bord stehen zwei von Sisu-Dieselmotoren des Typs 634-1 DSJG mit jeweils 140 kW Leistung angetriebenen Generatoren zur Verfügung. Foto:  Ralf Roletschek, GFDL 1.2 <http://www.gnu.org/licenses/old-licenses/fdl-1.2.html>, via Wikimedia Commons

Foto: Ralf Roletschek, GFDL 1.2 <http://www.gnu.org/licenses/old-licenses/fdl-1.2.html>, via Wikimedia Commons