Die Fähre Spaarndam – Assendelft über den Noordzeekanaal

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Der Nordzeekanaal von IJmuiden bis Amsterdam – Foto: Dkvtig, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Der Nordseekanal (niederländisch Noordzeekanaal) ist ein 21 Kilometer langer Kanal für Seeschiffe in den Niederlanden. Er verbindet den Hafen von Amsterdam in westlicher Richtung mit der Nordsee bei IJmuiden. Bei Kanalkilometer 10 verbindet eine Fähre Spaarndam mit Assendelft (Buitenhuizen)  am Nordufer des Nordseekanals. Diese Fährlinie F21, im Volksmund auch Buitenhuizerpont genannt, verkehrt täglich in 24-Stunden-Betrieb, mindestens 3x stündlich. Betreiber ist die Amsterdamer GVB.  Die Überfahrt dauert rund 7 Minuten. Eingesetzt werden zumeist die Fähren “NZK Pont 102” und “NZK Pont 104”.

Die Fähren der “NZK”-Serie:

Die Doppelendfähre “NZK Pont 102” vor dem mit Windwings-Segeln ausgestatteten Rohöltanker “Brands Hatch” – Foto: Ulrich Repp, www.ferriesworldwide.de

Die Elektrofähre  “NZK Pont 102”  (ENI 02339299, MMSI 244126046, Rufzeichen PB2827 –   ) wurde 2021 in Hardinxveld-Giessendam gebaut und im Januar 2022 in Dienst gestellt, die “NZK 104” (ENI 02339528, MMSI 244373658, Rufzeichen PC5486 – ) wurde im September 2022 in Dienst gestellt. Es waren die dritte und fünfte von insgesamt 5 Einheiten der als NZK-Serie bezeichneten Fährschiffsklasse des niederländischen Verkehrsunternehmens GVB.  Das Schiffe sind 41,6 Meter lang, 13,89 Meter breit und haben einen Tiefgang von 1,80 Meter. Die Fähren verfügen über ein durchlaufendes Fahrzeugdeck mit drei Fahrspuren für 20 PKW. Das Deck kann mit 245 t belastet werden. Auf beiden Seiten der Fähren sind teilweise überdachte Bereiche für Fußgänger und Fahrradfahrer eingerichtet. Diese Bereiche sind durch eine Absperrung von dem Bereich für motorisierte Fahrzeuge getrennt. Bei Bedarf kann die Absperrung verschoben und so der für Fahrräder zur Verfügung stehende Bereich vergrößert werden. An beiden Enden der Fähren befinden sich herunterklappbare Rampen. Auf einer Seite der Fähren ist oberhalb des überdachten Bereichs das Steuerhaus aufgesetzt.

Die Schiffe werden elektrisch durch zwei Elektromotoren mit jeweils 300 kW Leistung angetrieben. Diese wirken auf jeweils eine Propellergondel mit Kortdüse an den beiden Enden der Fähren.

Für die Stromversorgung stehen Lithium-Ionen-Akkumulatoren mit einer Kapazität von 2 × 340 kWh zur Verfügung. Die Akkumulatoren werden an den Anlegern in Zaandam, Assendelft und Velsen-Noord für einige Minuten automatisch geladen. Hier stehen Ladeeinrichtungen mit 1600 kW Leistung zur Verfügung. Zusätzlich sind die Fähren mit einem Dieselgenerator ausgerüstet, um in besonderen Situationen wie beispielsweise Fahrten in eine Werft für Wartungs- oder Instandhaltungsarbeiten Strom für die Antriebsmotoren und den Bordbetrieb erzeugen zu können.   Fotos: Ulrich Repp, www.ferriesworldwide.de